Wie hinlänglich bekannt, sollen bestimmte Substanzen wie Kaffee, ätherische Öle, anästhesierende Spritzen beim Zahnarzt, Röntgenbestrahlung uvm. die homöopathische Behandlung stören können.
Wie die meisten meiner Kolleg(inn)en habe auch ich von Anfang meiner Praxistätigkeit an diese Weisungen weitergeben, die den Aussagen unsere Lehrer(innen) entstammten. Hierbei fiel mir bereits früh auf, dass unterschiedliche Angaben, zu dem was die Behandlung stören könnte und was nicht, gemacht wurden (nicht nur die Substanz betreffend sondern evtl. auch wieviel davon).
Wenn man dann allerdings auf der anderen Seite, gerade bei solch einem essentiellen Thema, über die Jahre hinweg so viele undifferenzierte Aussagen hört wie z.B. "eine gute Mittelwirkung wird nicht durch Koffein gestört, deswegen löse man am besten das Mittel im Kaffee auf und wenn es nun wirke, dann passe es auch", dann ist es an der Zeit selbst ein verstärktes Augenmerk auf diese Thematik zu lenken und deren Verifizierbarkeit zu prüfen. Dies habe ich über neun Jahre hinweg getan und das was deutlich verifizierbar war, möchte ich an dieser Stelle nun mitteilen.
Zunächst einmal gibt es keine Pauschalaussage zu dem was jeder tun sollte oder unterlassen muss, da es von Fall zu Fall unterschiedlich ist. Unterschiedlich darin, dass in einem Fall ein Patient tatsächlich in ätherischen Ölen baden konnte ohne die Arzneimittelwirkung zu beeinflussen und bei einer weiteren Patientin kamen, als sie dies tat, ihre rheumatischen Beschwerden, die zuvor durch die homöopathische Behandlung gebessert wurden, wieder zurück. Eine Patientin vertrugt problemlos ihren Liter Kaffee pro Tag und die Hautausschläge, welche durch die Behandlung verschwanden, blieben weiterhin aus. Wohingegen bei dem nächsten Patienten die Behandlung 1,5 Jahre ins Leere lief, da er für sich nicht akzeptieren konnte, zunächst einmal zu Beginn der Behandlung, den koffeinfreien Kaffee (enthält Restkoffein!) wegzulassen und dies erst nach viel vergebener Liebesmüh und vielen weiteren Terminen auf mehrfaches nachfragen geäußert wurde. Eine erneute Ansprache erfolgte, der Patient befolgte die Anweisung und plötzlich verschwand der bereits jahrelang andauernder Juckreiz sowie seine häufigen Blutauflagerungen im Stuhlgang.
Daraus resultierend lässt sich folgendes festhalten:
1. Da JEDER MENSCH ANDERS konzipiert ist, gibt es auch keinen Maßanzug für alle!
2. Der Patient MUSS folglich zu Beginn der Behandlung alle störenden Faktoren, welche mittlerweile deutlich und nachhaltig verifiziert worden sind (siehe meine eigene Bestätigungsliste unten folgend), meiden.
3. Kommt es dann in den folgenden Tagen/Wochen zu einer Besserung oder Genesung seiner Beschwerden, kann er die Dinge die er zuvor meiden sollte wieder tun. ERST DANN kann man erkennen ob und in wie weit es eine Beeinflussung durch diese Faktoren gibt.
Von mir in der Praxis verifizierte Einflussfaktoren:
-> Jede Art von Kaffee (AUCH KOFFEINFREI, da Restkoffein enthalten!)
-> Ebenso Cola wie auch hier die koffeinfreie Variante
-> Cappuccino, Espresso etc.
ERLAUBT ist Getreidekaffee wie z. B. CARO
-> Teesorten wie: Pfefferminz, Schwarzer Tee, Grüner Tee, Ingwer oder auch andere starke Kräutertees
-> Ätherische Öle wie z.B. Eukalyptus, Menthol, Kampfer (Achtung: Saunaaufguss, Badezusätze, Bonbons, Kaugummis etc.!)
-> Drogen wie z.B. LSD, Kokain, Haschisch etc.
-> Narkosen oder örtliche Betäubungen wie sie z.B. auch beim Zahnarzt angewandt werden
-> Röntgenuntersuchungen, Kernspin (MRT)
Weitere Einflussfaktoren:
-> Überanstrengungen, Stress, anhaltender Kummer, Schreck/Schock
CAVE: Alle diese Einflüsse können sowohl eine kurzfristige als auch langfristige Verschlimmerung/Rückfall der Beschwerden bewirken. Bei überlappenden Einflüssen mit Behandlungsbeginn kann eine Beurteilung der Behandlung schwierig bis unmöglich werden. Bitte besprechen sie daher alle sie betreffenden Einflüsse sorgfältig mit ihrem Behandler!